Neles Welt
  Lyrics
 

Dass es dich gibt

(Annegret Kronenberg)

Seit heute weiß ich,
dass es dich gibt.
Seit heute bin ich
total verliebt.

Verliebt in ein Wesen,
das ich noch nicht kenne,
was ich jedoch schon
beim Namen nenne.

Ich singe dir Lieder
und streichele dich,
damit du schon jetzt
dich gewöhnst an mich.

In meinen Träumen
lächelst du mich an.
Ich geniess' es, bin glücklich
und danke dir dann.



Bevor ich Mama wurde
(Quelle unbekannt)

Bevor ich Mama wurde, stolperte ich nie über Spielzeug oder vergaß den Text eines Gute-Nacht-Liedes.
Ich machte mir keine Sorgen darüber, ob meine Pflanzen giftig sind oder nicht.
Ich machte mir nie Gedanken übers Impfen.

Bevor ich Mama wurde hat mich nie jemand
vollgekotzt,
vollgeschissen,
angenagt,
vollgepieselt.

Ich war im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.
Ich schlief jede Nacht durch.

Bevor ich Mama wurde, mußte ich nie ein schreiendes Kind festhalten, damit Ärzte es untersuchen können.
Oder ihm eine Spritze geben.
Ich hatte nie in tränenüberströmte Augen gesehen und dann selbst angefangen zu weinen.
Ich war nie überglücklich über ein einfaches Grinsen.
Ich saß nie zu später Stunde wach, nur um einem Baby beim Schlafen zuzusehen.

Bevor ich Mama wurde, hielt ich nie ein Baby im Arm und wollte es einfach nicht ins Bett legen.
Ich kannte nicht das Gefühl, daß mein Herz in Tausend Stücke zerbricht, wenn ich den
Schmerz nicht stoppen kann.
Ich wußte nicht, daß etwas so Kleines mein Leben so stark beeinflussen kann.
Ich wußte nicht, daß ich jemanden so lieben kann.
Ich wußte nicht, wie sehr ich es lieben würde, Mama zu sein.

Bevor ich Mama wurde - kannte ich das Gefühl nicht, wenn mein Herz außerhalb meines Körpers ist.
Ich wußte nicht, wie toll es sich anfühlt, ein hungriges Baby zu füttern.
Ich kannte nicht diese Bande zwischen einer Mutter und ihrem Kind.
Ich wußte nicht, daß ich mich durch so etwas Kleines so wichtig und glücklich fühlen kann.

Bevor ich Mama wurde - stand ich nie mitten in der Nacht alle 10 Minuten auf, um zu sehen, ob alles ok ist.
Ich kannte nicht die Wärme, die Freude, die Liebe, den Herzschmerz, das Erstaunen und die
Befriedigung des Mutterseins.
Ich wußte nicht, daß ich fähig bin, so viel zu fühlen - bevor ich Mama wurde.


 

Bitte Mama, bitte Papa!

(Claire Macdonald)

Meine Hände sind klein,
ich werfe mein Glas mit Milch nicht extra um.

Meine Beine sind kurz,
bitte geh etwas langsamer, damit ich mithalten kann.

Bitte haue meine Hand nicht,
wenn ich etwas leuchtendes, schönes anfasse,
ich verstehe das noch nicht.

Bitte schau mich an,
wenn ich mit dir spreche,
dann weiß ich, dass du mir zuhörst.

Meine Gefühle sind zart,
bitte schimpf nicht den ganzen Tag mit mir.

Bitte lass mich Fehler machen,
ohne dass ich mir dabei dumm vorkomme.

Bitte erwarte nicht von mir,
dass ich das Bett, was ich richte
oder das Bild, was ich male, perfekt mache.

Bitte, liebe mich doch einfach nur dafür,
dass ich es versuche.

Bitte denk daran, ich bin ein Kind,
kein kleiner Erwachsener,
denn manchmal weiß ich nicht, was du von mir willst.

Ich liebe dich so sehr!

Bitte liebe mich so, wie ich bin
und nicht nur für das, was ich kann!
 

 

Ein Kind

(Quelle: unbekannt)

Es ist ein Wunder, sagt das Herz.

Es ist eine große Verantwortung, sagt der Verstand.

Es ist viel Sorge, sagt die Angst.

Es ist eine enorme Herausforderung, sagt die Erfahrung.

Es ist das größte Glück, unsere Liebe, unser Kind, sagen wir.

 

 

An mein Kind

 

(Quelle: unbekannt)

An diesem Morgen werde ich lächeln, wenn ich dein Gesicht sehe und lachen auch, wenn mir nach weinen zumute ist.

An diesem Morgen lasse ich dich deine Kleider selbst aussuchen und sage dir, wie perfekt es aussieht.

An diesem Morgen werde ich die schmutzige Wäsche liegen lassen und mit dir in den Park zum Spielen gehen.

An diesem Morgen lasse ich das schmutzige Geschirr in der Spüle und lasse mir von dir zeigen, wie man dein Puzzle zusammenbaut.

An diesem Nachmittag werde ich das Telefon ausstecken, den Computer ausschalten und mit dir im Garten sitzen und Seifenblasen fliegen lassen.

An diesem Nachmittag werde ich dich nicht anschreien und werde nicht genervt sein, wenn du schon wieder ein Eis willst; ich werde es dir einfach kaufen.

An diesem Nachmittag werde ich mir keine Sorgen darüber machen, was einmal aus dir werden wird, wenn du erwachsen bist.

An diesem Nachmittag werden wir Plätzchen backen und ich lasse sie ganz alleine von dir formen, ohne es besser machen zu wollen.

An diesem Nachmittag gehen wir zu Mc Donald’s und kaufen zwei Happy Meals, damit wir beide ein Spielzeug haben.

An diesem Abend werde ich dich in den Armen halten und dir eine Geschichte darüber erzählen, wie du geboren wurdest und wie sehr ich dich liebe.

An diesem Abend werde ich dich in der Badewanne plantschen lassen und mich nicht über die Pfützen ärgern.

An diesem Abend darfst du ganz lange aufbleiben und wir sitzen auf dem Balkon und zählen die Sterne.

An diesem Abend werde ich mich ganz lange und ganz nah zu dir kuscheln und meine Lieblingsfernsehsendung verpassen.

An diesem Abend, wenn ich mit meinen Händen über dein Haar streiche, während du betest, werde ich einfach nur dankbar sein für das größte Geschenk das Gott mir gemacht hat.

Ich werde an die anderen Mütter und Väter denken, die ihre vermißten Kinder suchen, die Mütter und Väter die an die Gräber ihrer Kinder gehen müssen, weil die Kinderzimmer leer sind, an die Mütter und Väter die in Krankenhäusern sitzen und zusehen müssen, wie ihre Kinder leiden und ihre Verzweiflung nicht hinausrufen dürfen.

Und wenn ich dir einen Gute-Nacht-Kuß gebe, dann werde ich dich ein bißchen fester halten, ein bißchen länger.

 

 

Eltern und Kinderlose

(Quelle: unbekannt)

 

Eltern und Kinderlose bewohnen zwei verschiedene Dimensionen.

 

Kinderlose kennen die Welt um sechs Uhr morgens am Sonntag nicht.

Sie wissen nicht, wie es ist, an einem Sonnabend schon um 19.45 Uhr ins Bett zu gehen.

Sie kennen nicht das Gefühl der Panik, wenn ihnen bei einem Spaziergang eine leise Stimme zuflüstert: "Ich muss groß."

Ach, sie wissen nichts von Monstern, die nachts in Zimmern lauern und vertrieben werden müssen.

Sie ahnen nicht, dass man ein krakeliges Gewirr aus Strichen und Kreisen für wunderschön halten kann.

Sie kennen keine Bettdecken, die nachts eigenmächtig von kleinen Körpern rutschen.

Sie kennen das beruhigende Gefühl nicht, wenn man leisen Atem spürt.

Sie wissen nicht wie es ist, wenn sich bei Gefahr eine kleine Hand in die eigene schiebt.

Sie sind noch nie mit feuchten Honigbrotresten gefüttert worden.

Haben noch nie ein Pflaster auf eine Wunde geklebt, die keine ist.

Sie wissen nicht wie es ist, wenn sich kleine Brüder küssen.

Sie kennen das Gefühl nicht, ein nasses, nacktes Kind in ein Badelaken zu wickeln und es an sich zu drücken.

Sie wissen nicht mehr, dass Haare waschen unsagbar widerlich ist.

Sie haben vergessen, dass nichts besser schmeckt als Nudeln mit Ketchup.

Sie haben noch nie ein Königreich für einen Schnuller eintauschen wollen.

 

Sie kennen den weißen Schimmer im Gaumen nicht, der ein Zahn wird.

 

Sie sind ausgeschlafen - gut.

Sie haben Zeit für sich - auch gut.

Sie müssen nicht die Giftnotrufzentrale anrufen und fragen, ob es schädlich ist, Sonnenmilch zu trinken.

Sie müssen keine verwüsteten Zimmer aufräumen.

Kein Spielzeug reparieren.

Keine Angst vor Autos haben.

Keine Gute-Nacht-Geschichten erzählen, keine blöden Kinderlieder singen und keine Sesamstrasse gucken.

Sie brauchen nicht dauernd neue Schuhe zu kaufen, weil die alten zu klein sind.

Sie müssen niemals unmögliche Fragen beantworten.

Sie brauchen nicht Nächte durchzuwachen, weil jemand vierzig Grad Fieber hat, der noch keinen Meter groß ist. Sie brauchen nicht zu untersuchen, bewachen, verhindern, wiegen, messen, säubern, tragen und zu schaukeln.

All das brauchen sie nicht.

All das dürfen sie nicht.

 

 

 16 Wünsche eines Kindes an seine Eltern

 

(Quelle: unbekannt)

1. Verwöhn mich nicht!

Ich weiß sehr wohl, dass ich nicht alles bekommen kann, wonach ich frage - ich will dich nur auf die Probe stellen.

2. Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben!

Mir ist diese Haltung lieber, weil ich mich dann sicherer fühle.

3. Hindere mich daran, schlechte Gewohnheiten anzunehmen.

Ich muss mich darauf verlassen können, dass du sie schon in den Ansätzen erkennst.

4. Weise mich nicht im Beisein anderer Leute zurecht, wenn es sich vermeiden läßt!

Ich werde deinen Worten viel mehr Beachtung schenken, wenn du zu mir leise unter vier Augen sprichst.

5. Sei nicht fassungslos, wenn ich zu dir sage: "Ich hasse dich!"

Ich hasse dich nicht, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.

6. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns...

... ich muss auch einmal peinliche Erfahrungen machen.

7. Schenke meinen kleinen Unpäßlichkeiten nicht zu viel Beachtung.

Sie verschaffen mir nur manchmal Zuwendung, die ich benötige!

8. Nörgele nicht!

Wenn du das tust, schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle.

9. Mache keine raschen Versprechungen!

Bedenke, dass ich schrecklich im Stich gelassen bin, wenn Versprechungen gebrochen werden.

10. Unterbrich mich nicht, wenn ich Fragen stelle!

Wenn du das tust, so wirst du bemerken, dass ich mich nicht mehr an die wende, sondern versuche, meine Informationen woanders zu bekommen.

11. Sag nicht, meine Ängste seien albern!

Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mich beruhigen, wenn du versuchst, mich zu begreifen.

12. Versuche nicht immer so zu tun, als seist du perfekt oder unfehlbar.

Der Schock ist für mich zu groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.

13. Vergiss nicht, wie schnell ich aufwachse.

Es muss für dich sehr schwer sein, mit mir Schritt zu halten, aber bitte versuchs!

14. Denk nicht immer, dass es unter deiner Würde ist, dich bei mir zu entschuldigen!

Eine ehrliche Entschuldigung erweckt bei mir ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.

15. Vergiss nicht, ich liebe Experimente!

Ich kann ohne sie nicht groß werden (bitte halt es aus).

16. Vergiss nicht, dass ich ohne eine Menge verständiger Liebe nicht gedeihen kann...

... aber das muss ich dir wohl nicht sagen!

 

 

Das Leben danach - Eine Unterhaltung von Zwillingen im Mutterleib

(Quelle: unbekannt)

 

"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.

 

"Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das, was draußen kommen wird", antwortet der andere Zwilling.

 

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagte der Erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben - wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

 

"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"

 

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

 

"Doch, das geht ganz bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders."

 

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurück gekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

 

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden, und sie wird für uns sorgen."

 

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

 

"Na hier - überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

 

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

 

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt..."

 

Die beiden Hände

 

(Quelle: unbekannt)


Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:
"Du, große Hand, ich brauche Dich, weil ich bei Dir geborgen bin. Ich spüre Deine Hand, wenn ich wach werde und Du bei mir bist, wenn ich Hunger habe und Du mich fütterst, wenn Du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen, wenn ich mit Dir meine ersten Schritte versuche, wenn ich zu Dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte Dich: Bleib in meiner Nähe und halte mich."
Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
"Du, kleine Hand, ich brauche Dich, weil ich von Dir ergriffen bin. Das spüre ich, weil ich viele Handgriffe für Dich tun darf, weil ich mit Dir spielen, lachen und herumtollen kann, weil ich mit Dir kleine, wunderbare Dinge entdecke, weil ich Deine Wärme spüre und Dich lieb hab, weil ich mit Dir zusammen wieder bitten und danken kann. Ich bitte Dich: Bleib in meiner Nähe und halte mich."

Die Rechnung

(Quelle: unbekannt)

Eines Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kochte, kam der elfjährige Sohn in die Küche, mit einem Zettel in der Hand. Er überreichte den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner Mutter, die sich daraufhin die Hände in der Schürze abwischte, den Zettel entgegennahm, und zu lesen begann:

Für das Jäten des Blumenbeetes: 2 Euro
Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine
Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
Weil ich zwei Einser bekommen habe: 8 Euro
Weil ich jeden Tag den Müll raus bringen: 3Euro
Insgesamt: 34 Euro.

Die Mutter blickte sanft ihren Sohn an. Es kamen ihr unzählige Erinnerungen ins Gedächtnis.
Dann nahm sie einen Stift, und begann auf einen anderen Zettel zu schreiben:

Für neun Monate lang unter meinem Herzen tragen: 0 Euro
Für alle durchwachten Nächte,
die ich an deinem Krankenbett verbracht habe: 0 Euro
Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0 Euro
Für das Auftrocknen deiner Tränen: 0 Euro
Für alles, was ich dir Tag für Tag
beigebracht habe: 0 Euro
Für jedes Frühstück, Mittagessen, Brotzeit,
Semmeln und alles, was ich dir zubereitet habe: 0 Euro
Für mein Leben, was ich dir jeden Tag gebe: 0 Euro
Insgesamt: 0 Euro

Als sie fertig war, gab die Mutter mit einem Lächeln den Zettel ihrem Sohn in die Hand. Das Kind las es, und zwei große Tränen liefen aus seinen Augen.
Dann drückte er den Zettel an sein Herz, und schrieb im Anschluss auf seine eigene Rechnung:
BEZAHLT....

 


 
  Insgesamt 7611 Besucher (17955 Hits) seit dem 08.02.2007  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden